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Claude Debussy

Komische Oper Berlin
Inszenierung: Barrie Kosky
Bühne: Klaus Grünberg

Bühnenservice Berlin
Premiere 2017

Ein kleiner fokusierter Ausschnitt wird mit drei Ebenen aus drehenden Förderbändern und Torausschnitten aus schwarzen Wänden geschaffen. Dabei bekommt der Zuschauer trotz der endlosen Bewegungen immer nur ein kleines Segment des gesamten Bühnenaufbaus zu sehen.

Der Raum besteht aus drei konzentrischen Ringen, die sich drehen können, miteinander und gegenläufig zueinander. Im Zentrum steht ein Zylinder, der die Rückwand bildet. Zum Zuschauer hin hängen drei Portale, die an den Grenzen der einzelnen Fahrringe sitzen, und ein Hauptportal, das den Raum nach Vorne abschließt.

Der sichtbare Ausschnitt ist gering, konzentriert, klaustrophobisch. Der Aufbau des Bühnenbildes aber ist enorm komplex, da alles mit allem zusammenhängt. Versuche, mit nur einem Halbkreis zu arbeiten, sind verworfen worden. Dadurch gibt es keine Grenzen für Bewegungen aus allen Richtungen auf allen drei Bahnen.

Die Oberflächen sind sehr fein, zweilagig mit Sperrholz, gefräste Lochaussparungen, die passend zu dem jeweiligen Kreis und Abständen zu den Ausschnittsöffnungen mit verschiedenen schwarz-Tönen gearbeitet wurden.

Für den Antrieb der drei Ringe wurden Reibrad-Motoreinheiten gebaut. Eine davon musste im Boden eingelassen werden. Sie haben die Ringe in sehr langsame und kontinuiertliche Bewegung versetzt. Um die Unebenheiten des Bühnenbodens zu kompensieren, liefen die Drehringe auf einer Unterkonstruktion aus nach oben gerichteten Laufrollen, die auf dem Boden aufgelegt wurden.

Da der Bau unter dem Portal stand, war es notwendig, einen Hilfs-Schnürboden in die Schächte zwischen den Wänden einzubauen, der für die Beleuchtung passende Zugstangen bereitstellte. Um an die Apparate rankommen zu können war es notwendig, daß die Zugstangen auch verfahrbar waren, was eine etwas komplexe Verseilung und entsprechenden Stahlbau nötig machte.

Auf dem geneigten Boden der Drehringe konnten keine Leitern gestellt werden, und die Neigung der Bühne in der Komischen Oper schuf zusätzliche Herausforderungen im Zusammenspiel mit den senkrecht hängenden Wänden. Diese wurden mit Schwerrtern in den Fahrspalten geführt, und gegen horizontale Bewegungen noch im Bühnenhaus verspannt.

Für die Kooperationspartner der Produktion, in deren Häusern es keinen Bühnenfall gab, mussten entsprechende Adaptionen, vor allem am vorderen Portal, vorgenommen werden.

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© Monika Rittershaus
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