Das Bühnenbildmodell für Hoffmann bestand aus einer Kugel Knetmasse und einem Karton, der auch schon etwas gewölbt war. Erst nach und nach wurde klar, welche technischen Herausforderungen sich darin verbergen würden.In einem sonst nahezu leeren schwarzen Raum steht die Plattform von 8,6m x 8,6m. Mittig mit einer Höhe von 1,6m kann die Ebene in alle Richtungen geneigt werden. Eine durchgängige Begehbarkeit mit üblichen Verkehrslasten und die Bewegung mit 60 Personen Chor führt zu einer Konstruktion, die die übliche Bauweise der Komischen Oper weit hinter sich lässt.Um die Aufbauzeiten im Repertoirebetrieb und die Sicherheitsaspekte zu berücksichtigen, wurden sämtliche bewegungsrelevanten Bauteile in einem Kernelement zusammengeführt. Der Aufbau in Form eines Kardangelenks, das in den zwei Achsen mit je zwei Hydraulikzylindern angetrieben wird, ermöglicht in der Überlagerung die Bewegungen in alle Richtungen.Bedingt durch die Lastannahmen und die Geometrie wurden entsprechend leistungsfähige Zylinder eingesetzt. Das eigens dafür angeschaffte Hydraulikaggregat stand im Keller, die Schlauchzuleitungen wurde fest im Gebäude verlegt.Das Gewicht von 4 T für den Kern und ein Gesamtgewicht der Plattform von ca. 8 T so wie ca. 4 T Personenlast auf den vier Standpunkten des Kernelements wurden mit Bauspindeln über die Drehscheibe auf das Fundament in der Unterbühne abgelastet. Zum Verfahren wurde in dem Konstrukt vier Hubeinheiten mit Neigetturles und handelsüblichen Wagenhebern eingebaut. Um die schweren Ausleger zu transportieren und anzubauen, wurden eigene Transportwagen konzipiert.Bedient wurde jeweils eine Achse von einem Techniker mit einem Joystick, die vier zusätzlichen Totmannschalter, verteilt in den Ecken der Bühne, gewährten umfassende Aufsicht und einen sicheren Betrieb. Zur Wegüberwachung kam eine Infratorkamera und eine handgemalte Skala zum Einsatz, was in der Praxis völlig ausreichend war für die magischen und musikalischen Bewegungen.